
Band Hardholz im Fernsehzimmer
Zeitzeugen gewähren faszinierende Einblicke in die Metal-Szene der 80er-Jahre in der DDR, wo sich die Subkultur trotz widriger Umstände entwickelte. Insbesondere in Thüringen, neben Berlin, entstanden lebendige Heavy-Metal-Szenen in Städten wie Sömmerda und Tambach-Dietharz. Hardholz, als erste Heavy-Metal-Band in Thüringen, bleibt ein Symbol dieser Ära.
Die Suche nach westlicher Musik gestaltete sich schwierig, aber Metal-Fans waren erfinderisch. Radiomitschnitte, inoffizielle Pressungen und Schmuggelaktionen nach Ungarn ermöglichten den Zugang zu begehrten Alben. Nicht nur die Musik, sondern auch die Kleidung war rar. Die Metal-Gemeinschaft improvisierte, schuf Lederjacken aus Kofferleder und Nieten aus eigenem Material.
Trotz gesellschaftlicher Ablehnung und Vorurteilen schufen die Metal-Fans eine einzigartige Subkultur. Die Szene wurde von der Staatssicherheit überwacht, doch in den späten 80ern erfuhr sie eine gewisse Toleranz. Medienberichte und Vorurteile führten zu Missverständnissen, wie das unverdiente Spielverbot für Hardholz im Eichsfeld zeigt.
Diese Zeitzeugen erinnern sich an ‚verrückte, aber sensationell schöne Zeiten‘, in denen die Heavy-Metal-Szene nicht nur Musik bot, sondern auch eine Gemeinschaft schuf, die trotz aller Widrigkeiten überdauert.
Wer die Gäste persönlich kennenlernen möchte, im Fernsehzimmer die Chance dazu. Also Plätze per Mail an bratwurst@nonsenf.de reservieren und ab 20Uhr live in unserem Studio dabei sein.
Das Fernsehzimmer sendet jeden Montag ab 20:00 Uhr im SRF (Südthüringer Regionalfernsehen) oder auf unseren Facebook und YouTube Kanal Fernsehzimmer.
Wie immer können sich die Zuschauer live ab 20:00 Uhr dazuschalten und per WhatsApp, Facebook oder YouTube ihre Fragen an die Experten ins Fernsehzimmer senden.